Filmstil. Perspektivierungen eines Begriffs

„Filmstil“ ist ein weithin verwendeter Begriff, der bislang nur ungenügend in den Blick genommen wurde. Der Sammelband verbindet Perspektiven aus der Filmwissenschaft mit solchen der Kunstgeschichte und diskutiert theoretische, historische und operative Aspekte des Begriffs „Filmstil“. Dabei vermittelt er als Schnittstellenbegriff zwischen verschiedenen Dimensionen des Filmischen: zwischen Produktion und Rezeption, dem singulären Meisterwerk und der standardisierten Massenware, zwischen Film- und Kunstgeschichte. Nicht zuletzt wird Film dadurch in den Bereich der Bildenden Kunst gestellt. Der Sammelband ist in drei Abschnitte gegliedert: Die Beiträge in „Stil-Konzepte“ rekonstruieren die Geschichte des Begriffs von der Kunstgeschichte über die Filmpublizistik bis zur akademisch geprägten Filmwissenschaft. Der

Abschnitt „Stil-Fragen“ versammelt Reflexionen auf den filmischen Stil in weiteren Kontexten, etwa der Philosophie, der Politik oder der Bildenden Kunst. In „Stil-Mittel“ werden einzelne ästhetische und technische Verfahren analysiert. Durch die Lektüre und Untersuchung von Verfahren wie Splitscreen, Kameraschwenk oder Tiefeninszenierung wird Stil an der Schnittstelle von Autonomie und Heteronomie, Innen und Außen, Routine und Innovation des Films verortet. Der Band umfasst Beiträge u. a. von David Bordwell, Barbara Flückiger, Malte Hagener, Volker Pantenburg und Chris Wahl.

Der Sammelband ist das Ergebnis des DFG-Netzwerks „Filmstil„.

Julian Blunk / Tina Kaiser / Dietmar Kammerer / Chris Wahl (Hg.)
Filmstil. Perspektivierungen eines Begriffs
München: edition text+kritik 2016