Notwendige Unzulänglichkeit. Künstlerische und mediale Repräsentationen des Holocaust

Wie kann der Holocaust und die Facetten dessen, was unter diesem Begriff subsumiert wird, durch künstlerische und mediale Repräsentationen fassbar gemacht und vermittelt werden?

Diese Frage, die unweigerlich aus der Auseinandersetzung mit dem Holocaust resultiert, wird bis heute sowohl im öffentlichen wie auch im wissenschaftlichen Diskurs kontrovers diskutiert. Während die zur Zeit des Nationalsozialismus begangenen Gräueltaten einer anhaltenden Erinnerung und damit auch einer fortlaufenden Darstellung bedürfen, um nicht in Vergessenheit zu geraten und nachfolgende Generationen zu mahnen, scheint jeder Versuch der (nachträglichen) Repräsentation der Shoah ob der Grausamkeit der begangenen Verbrechen zwangsläufig an seine künstlerischen und medialen Grenzen zu geraten, da er Gefahr läuft, dem unfassbaren Schrecken Sinn und Kohärenz zu verleihen.

Der interdisziplinäre Sammelband geht dieser zwangsläufigen Unzulänglichkeit und gleichzeitigen Notwendigkeit der Repräsentation, diesem Paradoxon der (Un-)Darstellbarkeit des Holocaust, anhand unterschiedlicher künstlerischer und medialer Schwerpunktsetzungen nach.

LIT Verlag, 2017
Kunstgeschichte
240 Seiten
ISBN 978-3-643-13539-1